Zum letzten Mal – das MAF 2025

Gremien/ Jugendverband

Vom 7. – 9. November trafen sich ca. 40 Menschen aus 9 Dekanaten zum letzten Mitarbeiter*innen Forum im Martin-Butzer-Haus. Das MAF wird in 2026 von der Vollversammlung der Evangelischen Jugend der Pfalz ersetzt.

SAVE THE DAY

Termin für die Vollversammlung schon mal vormerken 19. – 21 Juni 2026

Der Titel „Unsere Demokratie braucht Dich – Gemeinsam gegen rechte Strategien!“ zeigt, dass für junge Menschen die Themen Rechtsruck, wachsender Populismus und Sorge um die Demokratie eine große Aktualität haben. Sie haben ihr Thema selbst gewählt.

In der Aktion „3 Sätze viele Antworten“ konnten die Teilnehmenden 3 Satzanfänge beenden.

Ich mache mir Sorgen um unsere Demokratie, weil… 

...antidemokratische Stimmen immer weiter werden.

… ich immer mehr Hass erlebe und rechte Ideologien (wieder) salonfähig geworden sind.

…unser Staat immer mehr rechts wird und mehr die AfD wählen, und wenn die an die Macht kommen, wird in Deutschland keine Demokratie mehr existieren.

Einige Beispielen der Teilnehmenden

Gleichzeitig aber auch „Ich liebe Demokratie weil…

...ich die Möglichkeit habe meine Meinung zu äußern und aktiv mitentscheiden kann.

… jeder und jede das Recht und die Pflicht und die Möglichkeit auf Meinungsfreiheit und Mitbestimmung (Wahl) hat.

...sie uns Sicherheit schenkt

Einige Beispielen der Teilnehmenden

Die Ziele des Wochenendes sind so zu umschreiben:
Es ging darum rechte Strategien zu erkennen, zu überlegen, was zu tun ist um die Demokratie zu stärken und um sich selbst zu stärken, zu spüren, dass es da noch mehr gibt, die gegen Hass und Hetze sind und die einen großen Wert darin sehen, sich für unsere Demokratie einzusetzen.

Begleitet wurde das Wochenende vom Moderationsteam Alina Karst, Elea Schulz und Leonie Hertel, sie führten durch das Programm. Nach Einstiegsaktion und Kennenlernen führte Politikwissenschaftler der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz (JGU) Rene Selbach thematisch ein. Er beschrieb das Phänomen und die Definitionsvielfalt von Rechtsextremismus, erklärt, warum Menschen heute AfD wählen und deren Strategie. Der Vortag inkl. Rückfragen dauerte ca. 120 Minuten – und das an einem Freitagabend. Es ist Rene Selbach gelungen sehr anschaulich, kurzweilig und mit großer Expertise zu berichten – ein guter Auftakt!

Der zweite Tag war der Workshoptag. In insgesamt 6 Workshops (3 vor-, 3 nachmittags) konnten sich die Teilnehmenden weiter informieren. InDer nächste Klick könnte eine Lüge sein“ ging es um Fakenews. „Unsere Werte – unsere Demokratie“ beschäftigte sich mit Grundregeln einer demokratischen Gesellschaft. Im WS „Antidiskriminierungging es um die Vielschichtigkeit bestehender Machtverhältnisse und die daraus resultierenden Potenziale diskriminierenden Verhaltens.

Nachmittags ging es um Menschenverachtenden Aussagen im Alltag“ und wie damit umgehen? „Jung? Radikal National“ beschäftigte sich mit den Akteur*innen im rechten Spektrum. Auch Rechtsextremismus im Netz“ war Thema.

Für alle Workshops konnten Fachmenschen mit großer Expertise gewonnen werden. Alle, die Referent*innen und die Teilnehmenden, waren sehr zufrieden mit dem Gehörten und Erlebten.

Der Abend gehörte dem Quatschen, Spielen und Sich Treffen – das tat nach dem anstrengenden Tag gut!

Der 9. November – dritter MAF-Tag, Lenes Geburtstag und wichtiger Tag in der Deutschen Geschichte. Lea Grenz, Lene Bauer, Maren Zimmermann und Landesjugendpfarrer Florian Geith boten den Teilnehmenden einen 4-Stationen-Weg zum Zeppelinturm, besser bekannt als Schneckenudel an. Über die 9. November von 1918 – Ausrufung der Republik, 1923 – Hitlerputsch, der Marsch zur Feldherrenhalle, 1938 – Reichspogromnacht und 1989 - Fall der Berliner Mauer wurde intensiv berichtet und diskutiert, fast zweieinhalb Stunden. Zum Abschluss des Weges gab es eine Andacht auf der Schneckenudel.

Mutmacher basteln, Auswertung und Abschiedsritual und schon war das letzte MAF Geschichte.

Vielen Dank an alle, die mitgemacht, mitgeplant und durchgeführt haben. Es war ein intensives MAF, irgendwie auch ein anstrengendes MAF, aber auch ein MAF, das guttat, weil wir uns gegenseitig stärken und weiter Wissen erwerben konnten – und es war ein politisches MAF in bewährter Tradition. Die Auswertung zeigt, dass die Menschen zufrieden nach Hause gegangen sind – gut so!

Und nicht vergessen, am 22. März 2026 ist Landtagswahl – Demokratie stärken!

Autor*in

Volker Steinberg

Referent Jugendpolitik