SCHLAGLICHT
„Sommer, Sonne, Kaktus“ – so heißt ein ziemlich schräges Lied von dem noch schrägeren musikalischen Satiriker Helge Schneider. Es beschreibt die Sehnsucht nach einer unbeschwerten Sommerzeit am Strand fern ab von allen Alltagssorgen.
Während ich diese Zeilen schreibe, sind unzählige Kinder und Jugendliche auf den Sommerfreizeiten vom Landesjugendpfarramt, den Jugendzentralstellen und den Freien Verbänden unterwegs. Sie erleben dort eine tolle Zeit an den Stränden, in den Bergen oder den Pfadfindercamps. Sie unternehmen Ausflüge, sitzen am Lagerfeuer, chillen am Strand, kochen, spielen und genießen einfach nur die Gemeinschaft an einem besonderen Ort. Freie Zeit miteinander zu verbringen ist für Kinder und Jugendliche unendlich wertvoll. Daher sind Freizeiten in der Jugendarbeit von größter Bedeutung. Neben einer unbeschwerten und erholsamen Zeit sind sie der Ort, um positive Gemeinschaftserfahrungen zu machen, neue Freund*innen zu finden und sich selbst als Teil einer Gruppe zu erleben. Vor allem können sie einmal Abstand gewinnen von dem ganzen Stress in der Schule oder den Anforderungen im Alltag. Junge Menschen brauchen das heute umso mehr. Freizeiten sind daher nicht nur Urlaubsfeeling, sondern für viele Kinder und Jugendliche auch Balsam für die gestresste Seele. Und nebenbei bemerkt: Auch wir als Kirche haben was davon, dass junge Menschen an Freizeiten der Evangelischen Jugend teilnehmen. Die letzte Untersuchung zur Kirchenmitgliedschaft hat ergeben, dass Freizeiten eine große Bedeutung in Bezug auf Kirchenverbundenheit und religiöse Sozialisation junger Menschen haben.
„Lieber Florian, wir möchten Dir ganz herzlich danken, dass wir eine so tolle Erfahrung machen duften“ haben mir Schüler*innen vom Evangelischen Trifelsgymnasium nach unserer gemeinsamen Wanderwoche auf dem Waldenserpfad im Juni geschrieben. Das hat mich sehr gefreut. Und genau diesen Dank möchte ich an dieser Stelle den Hauptberuflichen und vor allem den ehrenamtlichen Freizeitleiter*innen weitergeben, die bei den vielen Freizeiten in diesem Sommer Kinder und Jugendlichen ebenfalls diese Erfahrungen ermöglichen.
Zum Schluss noch ein Satz zu Helge Schneiders Lied von dem Sommer, der Sonne und dem Kaktus. „Geh aus mein Herz und suche Freud, in dieser lieben Sommerzeit“ hat Paul Gerhard im 17. Jahrhundert gedichtet. Zwei Menschen, zwei ganz unterschiedliche Zeiten, aber beide haben/hatten ein Gespür dafür, dass auf einer unbeschwerten Zeit, so wie im Sommer bei den Freizeiten und anderen fröhlichen Aktivitäten, die jungen Menschen guttun, Gottes Segen liegt.